Ob ein Schweißgerät gute Ergebnisse liefert, hängt vor allem vom Anspruch und von der Erfahrung des Schweißenden ab. Diese Eigenschaften sollte ein Schutzgas-Schweißgerät haben:
- Variierbare Geschwindigkeit des Drahvorschubs und einstellbarer Schweißstrom
- Austauschbare Schläuche, die im Schadensfall ersetzt werden können
- Hochwertige, flexible Kabel in ausreichender Länge, mind. 1,5 m
- Kühlung oder Thermoüberlastschutz, um Geräteüberhitzung zu verhindern
- Ausreichende Einschaltdauer, die angibt nach welcher Schweißdauer eine Pause eingelegt werden muss
- Mobilität durch ergonomische Tragegriffe oder ein Fahrgestell mit Rollen
Die Auswahl des Schutzgases und das Mischverhältnis der Gasarten hängt vom Schweißverfahren (MIG, MAG, WIG) und vom Material ab, das verbunden werden soll.
Schweißverfahren | Schutzgas | Material | Vorteil |
---|---|---|---|
MAG | Argon 5.0 & Argon 4.6 | Aluminium | Günstiges Schutzgas |
MAG | Helium-Argon-Gemisch Argon mit 1-3 % O oder 2,5 % N | Edelstahl | Schweißen bei hoher Temperatur möglich |
MIG | Argon 18, Argon mit 18 % CO2 versetzt | Nichteisenmetalle wie Aluminium, Zink, Kupfer, Messing und Alu-Legierungen | |
WIG | Argon 4.6 | Aluminium |
- Argon: Das am häufigsten verwendete Schutzgas ist Argon. Darunter sind vor allem die Schutzgase 18 und Argon 5.0 geeignet. Argon 4.6 kann auch zum Aluminium-Schweißen eingesetzt werden.
- Helium: Argon-Helium-Gemische sind sehr beliebte Schutzgase. Mit Helium lassen sich sehr schnell qualitative Nähte schweißen.
- Kohlendioxid: Kohlendioxid dient meist als Zusatzstoff, wie beispielsweise beim Schutzgas 18, das seinen Namen durch die Zugabe von 18 Prozent Kohlendioxid erhielt.
- Sauerstoff: Der Lichtbogen, der beim Schweißen entsteht, wird durch Sauerstoff stabilisiert.
- Stickstoff: Stickstoff dient als Schutz für den Schweißdraht und die Schmelze vor Sauerstoff aus der Umgebung.
Metall-Inertgasschweißen (MIG) und Metall-Aktivgasschweißen (MAG): Bei MIG handelt es sich um Gase, die keine Reaktion mit der Schmelze eingehen, also inerte Gase. Bei MAG handelt es sich um Gase, die eine gewünschte, chemische Reaktion auslösen, also reaktionsfreudige Gase.
Das Schweißverfahren bestimmt, welche Materialien verbunden werden können: Für MIG eignen sich Aluminium und Alu-Legierungen. Für das MAG Verfahren eignen sich Edelstahl, hochlegierte Stähle sowie allgemeiner Bau-, Kessel- oder Rohrstahl.