Nicht jeder Bauherr ist finanziell dazu in der Lage, ein Architektenbüro zu engagieren, um die erforderlichen Zeitintervalle vor und vor allem während der Bauphase aufeinander abstimmen zu können. Hierbei ist besonderer Wert auf die zunächst richtige Auswahl eines geeigneten Bauträgers zu legen.
Auch ein passendes Finanzierungsangebot für die eigenen vier Wände sollte in Ruhe und mit einer entsprechenden Portion Akribie ausgewählt werden. Nicht immer ist das erste auch das beste Angebot.
Der Bauherr in spe sollte wenn möglich mehrere Vergleichsangebote verschiedener Finanzierungsvarianten einholen. Ideal ist in diesem Zusammenhang eine unabhängige Beratung durch einen Finanzspezialisten. Finanzberatungen sollten in jedem Fall kostenfrei sein, da sich vertrauenswürdige Finanz- und Versicherungsberater über Prämien der vermittelten Kredit- oder Versicherungsinstitute finanzieren.
Die Kosten einer Baufinanzierung sind in der Vorbereitungs- und Planungsphase einer der wohl wichtigsten Aspekte. Dabei ist, wie oft von Kreditinstituten vorgegeben eine solche Finanzierung nicht zwangsläufig g?nstiger als die herkömmlichen Mietzahlungen für eine Wohnung.
Zusätzlich sollten etwa 30 % der erforderlichen Finanzierungssumme in bar vorhanden sein, um durch Zins- und Zinseszinseffekte nicht zu lange an einen Kredit gebunden zu sein. Auch diverse Nebenkosten durch Energie und eventuell zusätzlich anfallende Gebühren dürfen hierbei nicht unter den sprichwörtlichen Tisch fallen.
Auch Freunde und Bekannte, welche bereits erfolgreich in die eigenen vier Wände einziehen konnten, können hierfür eine gute Anlaufstelle für Tipps und Hinweise sein, wie wohl ein guter und vor allem zuverlässiger Bauträger zu finden ist. Zu schnelles und unüberlegtes Handeln kann beim Bau des eigenen Hauses im Nachhinein schnell für Bauchschmerzen sorgen. Daher ist für die Auswahl eines passenden Häusertyps sowie für die gesamte Planung des Projektes durchaus ein Zeitraum von einem halben Jahr anzusetzen.
Spontane Festlegungen auf einen Grundriss ohne Kenntnis eventuell vorhandener Alternativen können im Nachhinein nur unter hohem Kostenaufwand wieder abgeändert werden.
Neben der Auswahl eines passenden Bauunternehmens ist auch eine regelmäßige Kontrolle während der Bauphase anzuraten. Als Faustregel ist eine Kontrolle in einem Intervall von jeweils zwei Tagen sinnvoll. Auf diese Weise können eventuelle Fehler schnell entdeckt und aus der Welt geschafft werden.
Diesem zeitlichen Aufwand sollte sich der Bauherr bereits während der Planungsphase bewusst sein und selbigen für die zukünftigen Wochen während des eigentlichen Baus bereits langfristig berücksichtigen.
Hinzukommt es, dass auch die eigene Familie eine gewichtige Rolle in der Entscheidungsfindung spielt. Materialien, Grundrisse und Strukturen sollen aus diesem Grund im Vorfeld des Baubeginns in Ruhe diskutiert und abgesprochen werden, damit es im späteren Verlauf nicht zu kostspieligen Änderungswünschen kommen muss.
Am Ende einer gelungenen Planung und einem passenden Timing wird der Bauherr mit dem Einzug in die eigenen vier Wände belohnt.